Chronik – Das Jahr 2019

    28. Dezember 2019

    Letzter Öffnungstag der Ausstellung zur Nordsüd-S-Bahn
    Noch einmal besuchen am letzten Öffnungstag rund 120 Gäste die Ausstellung, die in Kooperation zwischen dem Berliner S-Bahn-Museum und dem Berliner Unterwelten e.V. in einer ehemaligen unterirdischen Toilettenanlage aus den 1930er Jahren, die der Verein zu Ausstellungsräumen umfunktioniert hat, gezeigt wird. Die Ausstellung zur Nordsüd-S-Bahn verzeichnet damit 2356 Besucher im Jahr 2019. Im kommenden Jahr soll die Kooperation mit einer neuen Ausstellung fortgesetzt werden.


    9. November 2019

    »30 Jahre Mauerfall – 30 Jahre Apparatschik« –Erinnerungsfeier mit Konzert
    Vor genau 30 Jahren, am 9. November 1989, wurde völlig überraschend der Grenzübergang Bornholmer Straße geöffnet.
    In einer Podiumsdiskussion erinnern sich die Zeitzeugen Martin Schaal, Olaf Opitz und Dietmar Arnold dieser Sternstunde der Menschheit, die den meisten unserer Lebensläufe eine unerwartete Richtung gegeben hat.
    Zusammen mit rund 150 geladenen Gästen erinnern wir uns an das historische Ereignis und stoßen darauf an. Den musikalischen Rahmen liefern Matthias Binner, Anja Fliess und Caro Kunde mit Songs zur Berliner Geschichte und zur Berliner Mauer. Der krönende Abschluss ist das Konzert der 1989 gegründeten Gruppe »APPARATSCHIK« mit ihren berühmten Taiga Tunes & Soviet Grooves.


    9. November 2019

    Audioweg »Flucht Tunnel« jetzt Bestandteil der berlinHistory.app
    Seit heute ist der »Audioweg Flucht Tunnel« von Kai-Uwe Kohlschmidt Bestandteil der kostenlosen berlinHistory.app. Den Audioweg »Flucht Tunnel« und das gleichnamige Hörbuch hatte der Berliner Unterwelten e.V. zusammen mit Kai-Uwe Kohlschmidt erstmals im Jahr 2012 anlässlich des Jahrestages des Mauerfalls vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine faszinierende und spannende Zeitreise in fünf Akten. Mit der App begibt sich der Benutzer des Audioweges selbst auf die Spuren der Vergangenheit. Der Audioweg dauert ca. 2 Stunden. Er umfasst eine Wegstrecke von etwa 4,7 Kilometern. Der Audioweg und das Hörbuch wurden mit Mitteln der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.


    7. November 2019

    Besuchertunnel eröffnet
    Gemeinsam mit Michael Müller, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Ulrich Pfeifer, Fluchthelfer (beteiligt am verratenen Tunnel 71), und Prof. Dr. Axel Klausmeier, Direktor der Stiftung Berliner Mauer, eröffnet der Vereinsvorsitzende, Dietmar Arnold, den Besuchertunnel, der einen historischen Fluchttunnel von 1970/71 schneidet. Erstmals wird damit ein authentischer Stollen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

    Dort, wo der neue auf den historischen Tunnel trifft, können Besucherinnen und Besucher ab 10. November durch zwei »Archäologische Fenster« in die düstere Stille des »verratenen« Tunnels blicken.
    Der Einstieg in den 2,05 Meter hohen und rund 30 Meter langen Besuchertunnel, für den vorgefertigte Stahlbetonsegmente verbaut wurden, erfolgt in etwa siebeneinhalb Metern Tiefe im historischen Gewölbe der früheren Oswald-Berliner-Brauerei in der Brunnenstraße 143.

    Seit September 2017 hat der Berliner Unterwelten e.V. rund 189 Kubikmeter (334 Tonnen) Mergelboden bewegt, um für Gäste der Tour M - Unterirdisch in die Freiheit einen Tunnel zu bauen, der zu einem Original-Fluchttunnel von 1970/71 führt. Für die Umsetzung des Projekts haben zahlreiche Vereinsmitglieder ehrenamtlich hunderte von Arbeitsstunden geleistet. Darüber hinaus hat der Verein weit über 300.000 Euro für Baumaterialien und notwendige Genehmigungen aufgebracht.

    Am historischen Schauplatz wird erlebbar, welche enormen Anstrengungen die Fluchthelfer nach dem Mauerbau auf sich nahmen, um Fluchtwilligen den Weg in die Freiheit zu ermöglichen. Die Bernauer Straße an der Grenze zwischen den Ortsteilen Gesundbrunnen und Mitte war ein Brennpunkt für Tunnelfluchten von Ost- nach West-Berlin. Auf einer Streckenlänge von nur 350 Metern wurden die Grenzsperranlagen hier siebenmal untertunnelt. Dabei steht das Gebiet nicht nur für großes Glück, wenn eine Flucht gelang, sondern auch für grenzenloses Leid, wenn etwa Verrat die Pläne durchkreuzte - wie 1971 bei dem Tunnel geschehen, den der Verein nun »angegraben« hat.

    Dietmar Arnold (Vorsitzender des Berliner Unterwelten e.V.):
    »Mit dem Besuchertunnel findet unser Informationsangebot zu den ,Mauerdurchbrüchen‘ eine einmalige Ergänzung. Wir sind jetzt die einzigen, die ihren Gästen einen echten Fluchttunnel präsentieren können.«

    Michael Müller (Regierender Bürgermeister von Berlin):
    »Im neuen Schautunnel kann man ein tragisches Stück Berliner Zeitgeschichte hautnah nacherleben. Der risikovolle Einsatz und der Mut der Frauen und Männer, die so versucht haben, Mitmenschen in die Freiheit zu bringen und sich damit dem DDR-Regime zu widersetzten, wird authentisch erfahrbar. Wir danken dem Verein und allen bei diesem Projekt Engagierten. Dieser Tunnel, der 30 Jahre nach dem Fall der Mauer eröffnet wird, erinnert uns an eine dramatische Zeit in der Geschichte der ,Stadt der Freiheit‘.«

    Prof. Dr. Axel Klausmeier (Direktor der Stiftung Berliner Mauer):
    »Es ist beeindruckend, dass auch dieses Projekt der Berliner Unterwelten wieder mit riesigem bürgerschaftlichen Engagement erfolgreich zu Ende gebracht wurde. Als Nachbar von der Bernauer Straße beglückwünsche ich alle Beteiligten dazu. Der Blick auf die Reste des einstigen Fluchttunnels wird den BesucherInnen einen Eindruck davon vermitteln, unter welchen Bedingungen die Fluchthelfer einst arbeiteten, um Menschen in die Freiheit zu holen. Und auch davon, was die Flüchtlinge auf sich nahmen, um dem SED-Staat zu entkommen.«

    Den musikalischen Rahmen liefern die Gruppe »Trio Scho« sowie Caro Kunde mit ihrem Fluchttunnelsong »Frei«, den alle rund 150 anwesenden Journalisten und Gäste als CD erhalten.


    7. November 2019

    Baumspende am OP-Bunker
    Im August 2019 ist – völlig überraschend und ohne Sturmeinwirkung – ein großer Ast von der Trauerweide am OP-Bunker Teichstraße abgebrochen. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, die Trauerweide jedoch musste gefällt werden. Als Ersatz spendet der Berliner Unterwelten e.V. zwei Bäume der Sorte Quercus robur »Fastigiata Koster« (Stieleichen), die durch die Fa. Clemens Jahn Gartenbau an diesem Tag eingepflanzt werden. Der Verein übernimmt zudem für 10 Jahre die Patenschaft für die Neuanpflanzungen.


    5. November 2019

    Zwei neue Leuchtkästen am Dokumentationszentrum Berliner Mauer
    Die Bilderstrecke entlang des ehemaligen Grenzstreifens am Dokumentationszentrum Berliner Mauer wird um zwei Motive erweitert. Der Berliner Unterwelten e.V. lässt an der Giebelwand des Hauses Brunnenstraße 141 zwei 1,90 x 2,10 Meter große Leuchtkästen installieren, die den historischen Fluchttunnel von 1970/71 sowie den neu gebauten Besuchertunnel, der diesen schneidet, zeigen.


    12. und 13. Oktober 2019

    Ausstellungs- und Infostand in der Gustav-Heinemann-Oberschule
    Die AG Modellbau nimmt zum zweiten Mal an der historischen Modellbahnausstellung in der Gustav-Heinemann-Oberschule in Marienfelde teil. Anlässlich der Eröffnung des letzten S-Bahnhofs des Berliner Nord-Süd-Tunnels im Oktober 1939 ist die Arbeitsgruppe mit dem Modell des Anhalter Bahnhofs sowie einem Informationstand vor Ort.


    21. und 22. September 2019

    AG Modellbau auf dem 16. Berliner Eisenbahnfest
    Die AG Modellbau präsentiert sich mit einem Informationsstand sowie einem H0-Modell einer Berliner Trümmerlandschaft im Mai 1945 und einer Trümmerbahn an zwei Tagen auf dem 16. Berliner Eisenbahnfest der Dampflokfreunde Berlin e.V. im ehemaligen Betriebswerk Schöneweide.


    7. und 8. September 2019

    Tag des offenen Denkmals
    Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Berliner Unterwelten e.V. am Tag des offenen Denkmals.
    An drei verschiedenen Standorten werden Führungen angeboten.
    Neben der Reichsluftschutzschule und dem Hochbunker Heckeshorn sowie der Luftschutz-Musterstollenanlage Friesenstraße sind auch die Keller eines einstigen Schlachthauses als letztes verbliebenes Relikt des damaligen Aktien-Viehmarkts und Schlachthofs wieder zu besichtigen.


    2. September 2019

    Informationstafel enthüllt
    An der Wittenauer (ehemals Lübarser) Straße im Bezirk Reinickendorf wird anlässlich des 80. Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkrieges eine Informationstafel zu den beiden dortigen Hochbunkern der Öffentlichkeit übergeben. Die historische Recherche (Beratung: Klaus Topel), Realisierung und Ausführung der Informationstafel wurde durch den Berliner Unterwelten e.V. übernommen.
    Bei den Bunkern handelt es sich um zwei von insgesamt noch fünf in Berlin existenten Hochbunkern des Bautyps M 500. Beide Anlagen wurden, auch unter dem Einsatz von Zwangsarbeitern, im Rahmen des »Bunkerbauprogramms für die Reichshauptstadt« 1941/44 zum Schutz der Zivilbevölkerung aus der Umgebung errichtet. Weitere Informationen finden Sie hier.


    31. August 2019

    Neue Hörstation eingeweiht
    Im Rahmen der Langen Nacht der Museen, zu der rund 1.850 Gäste die Ausstellung »Mythos Germania« sowie die Ausstellung zur Nordsüd-S-Bahn besuchen, wird anlässlich des 80. Jahrestages des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges in der Dauerausstellung »Mythos Germania – Vision und Verbrechen« eine neue Hörstation eingeweiht. Sie behandelt die künstlerische Auseinandersetzung mit den baulichen NS-Relikten, die bis heute andauert.
    So besingt der Berliner Liedermacher Matthias Binner den aus Kriegstrümmern
    aufgeschüttete Teufelsberg, unter dem sich die Reste der Wehrtechnischen Fakultät befinden. Hier lernte Binner als kleiner Junge das Schlittenfahren. Die räumliche Überschneidung von kriegerischer Geschichte und kindlichen Glücksmomenten inspirierte ihn zu dem Lied »Die Ruinen Germanias« über die Vergangenheit und Gegenwart Berlins, das Sie auch hier bei YouTube hören können.


    15. Juni 2019

    2. Lange Nacht der Unterwelten
    Zur »2. Langen Nacht der Unterwelten« besuchen uns zwischen 18 und 2 Uhr rund 2500 Personen an zehn Standorten, an denen insgesamt etwa 13.200 Besuche gezählt werden.
    Jeder Besucher sieht sich also im Durchschnitt mindestens fünf Standorte an.
    Insgesamt sind knapp 150 Helfer im Einsatz.


    18. und 19. Mai 2019

    Arbeitsgruppe Modellbau präsentiert sich in Erkner
    An zwei Tagen präsentiert sich die Arbeitsgruppe Modellbau mit einem Informations- und Ausstellungsstand auf dem »Tag der offenen Tore« des Historische S-Bahn e.V. im S-Bahn-Werk Erkner.


    7. Februar 2019

    Baufortschritt am Besuchertunnel – horizontaler Teil fertiggestellt
    Am 7. Februar wird der letzte von insgesamt 105 Rahmen aus Betonfertigteilen gesetzt und damit der horizontale Teil des Besuchertunnels fertiggestellt.
    Jeder Rahmen besteht aus vier Teilen und wiegt insgesamt 750 Kg. Der Besuchertunnel hat nun eine Länge von 27,30 Metern. Dafür wurden 57 Container à drei Kubikmeter Fassungsvermögen mit Abraum abgefahren.
    In den kommenden Wochen entsteht nun der vertikale Schacht, über den später der Ausstieg aus einer Tiefe von 4,30 Metern möglich sein wird.
    Der Besuchertunnel wird nach seiner Fertigstellung im Rahmen unserer Tour M »Unterirdisch in die Freiheit« begangen. Er schneidet einen ehemaligen Fluchttunnel von 1970/71, in den der Besucher durch ein Fenster hinein blicken kann. Damit wird erstmals ein historischer Fluchttunnel öffentlich sichtbar gemacht. 


    2. Januar 2019

    Rückblick – Das Jahr 2018 in Zahlen
    Im Jahr 2018 zählen wir rund 333.000 Besucher auf rund 15.550 Führungen und in unseren Ausstellungen. Unsere Bildungsseminare sind mit rund 700 Teilnehmern 2018 wieder nahezu vollständig ausgebucht. Unsere Facebook-Hauptseite verzeichnet zum Jahreswechsel 16.670 „gefällt mir“-Angaben. Auf unsere Internetseiten wird im Jahr 2018 rund 2,35 Millionen mal zugegriffen. Zum Jahreswechsel hat der Verein 506 Mitglieder.
    Wir danken allen Gästen, Partnern, Freunden und Förderern, die uns im vergangenen Jahr besucht, empfohlen und unterstützt haben. Wir wünschen ein gesundes, erfolgreiches und friedliches Jahr 2019.

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