Arbeitsgruppen in der Forschung

    AG Berlin 1945

    Diese Arbeitsgruppe versucht, über intensive Befragungen von Zeitzeugen, der Analyse überlieferter historischer Berichte sowie eigener ausgedehnter Archivrecherchen die Ereignisse in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges in Berlin minutiös zu rekonstruieren. Einige Ergebnisse dieser Arbeit sind bereits in diverse Filmproduktionen und TV-Dokumentationen eingeflossen.

    Ansprechpartner:
    AG-Sprecher: Jürgen Wedemeyer
    Stellvertreter: Jörg Sabotke
    kontakt-ag.berlin-1945(at)berliner-unterwelten.de


    AG Berliner Friedhöfe

    Die korrekte Anzahl der Berliner Friedhöfe zu ermitteln ist schwierig. Mende (2006) nennt etwa 260 Friedhöfe, die begehbar sind, dazu ca. 33 Einzelanlagen und Ehrenstätten des Totengedenkens. Viele der bis jetzt noch sicht- und besuchbaren Grabstätten spiegeln das Leben der Verstorbenen bis heute wider. Vergessene Gräber gehören dazu und vergessene Friedhöfe. Hier setzt die Forschung an, auch um den Erhalt von Denkmalen sicherzustellen. Friedhöfe sind aus ihrer Konzeption heraus Teil der Stadtgeschichte. Hier sind manche Mythen und Legenden entstanden, mit oder ohne wah-ren Kern. Über Gräber und Mausoleen von Berliner Persönlichkeiten wird erzählt und berichtet. Von der Gründung Berlins, Ende des 12., Anfang des 13. Jahrhunderts, bis auf den heutigen Tag, finden sich manchmal nur noch Spuren des einstigen Lebens in Berlin, die die Archäologinnen und Archäologen nachweisen und analysieren können. Nicht alle Friedhöfe von einst sind uns heute noch bekannt. Einige alte Friedhöfe sind inzwischen zu riesigen Museen geworden, alle mit ihrer ganz eigenen Geschichte, Kunst und Architektur, mit all den unterschiedlichen Plastiken, Ornamen-ten, Symbolen, Farben und Pflanzen. Sie sind daneben zu wertvollen Biotopen für Tiere in der Großstadt geworden. Das sind viele Themen der AG Berliner Friedhöfe, die erforscht und diskutiert werden können oder zu Führungen anregen.

    Ansprechpartner:
    AG-Sprecher: Ralf Rohrlach
    Stellvertreterin: Dr. Ute Pothmann
    kontakt-ag.berliner-friedhoefe(at)berliner-unterwelten.de


    AG Bunker, Luft- und Zivilschutz (BLZ)

    In der gebauten Substanz Berlins nehmen die Bunker und Luftschutzanlagen aus der dunkelsten Zeit der Deutschen Geschichte einen breiten Raum ein, der seit Kriegsende – abgesehen von den Berliner Flaktürmen, über die schon etliche Publikationen erschienen sind – wenig erforscht ist. Die Arbeitsgruppe versucht, Licht in diese düstere Vergangenheit zu bringen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit bezieht sich auf die Jahre 1935 – 1989. Erfahrungsgemäß sind in diesem Zeitraum die meisten diesbezüglichen Aktivitäten durchgeführt worden.
    In der Zeit des Nationalsozialismus: Gründung des Reichsluftschutzbundes, Bunkerbauprogramm für die Reichshauptstadt, div. Sonderbauprogramme: Mutter und Kind, OP-Bunker, Bunker für Botschaften und Reichsminister, Werkluftschutz, Rüstungsbau u.a.
    In der Nachkriegszeit: Flüchtlings- und Obdachlosenquartiere, Entmilitarisierung, Sprengung, Zuschüttung, neue Nutzungskonzepte.
    Moderne Zivilschutzanlagen durch Reaktivierung oder Neubau, Einbindung ins neue Stadtbild, Auslaufen der Zivilschutzbindung.
    Die Mitglieder arbeiten sich durch in- und ausländische Archive, befragen Zeitzeugen und versuchen ein möglichst lückenloses Bild über die gebauten Anlagen zu erstellen. Die AG trägt außerdem Fotos, Papiere, Ausrüstungsgegenstände und Luftschutzartikel zusammen, die in den Vereinsanlagen ausgestellt werden. In Verbindung mit anderen Arbeitsgruppen werden auch verschüttete oder übererdete Anlagen ausgegraben und dokumentiert sowie bei Anfragen durch Behörden und Institutionen Berichte und Gutachten erstellt. Ein weiterer wichtiger Beitrag der AG ist die Dokumentation des Abbruchs oder der Beseitigung historischer Anlagen. Hier gibt die AG auch Empfehlungen ab, Einrichtungsgegenstände oder Ausstattung für den Verein zu bergen. Zudem unterstützt die AG die Einrichtung und Erstellung von Informationstafeln, Publikationen und versucht, entsprechend der Ziele und Zwecke des Vereins, dazu beizutragen, ausgewählte und bedeutende Bunker-, LS- und Zivilschutzanlagen unter Denkmalschutz stellen zu lassen.
    Die AG ist im April 2016 aus der Fusion der AG Zivilschutz und Kalter Krieg und der AG Bunker und LS-Anlagen hervorgegangen.

    Ansprechpartner:
    AG-Sprecher: Reiner Janick
    Stellvertreter: Dietmar Arnold
    kontakt-ag.bunker(at)berliner-unterwelten.de


    AG Erkunden und Erschließen

    Unter Einsatz aktueller Technik sollen bekannte und neue Objekte erkundet und erschlossen werden. Nach Erkundung wird eine Zusammenarbeit mit bestehenden Arbeitsgruppen angestrebt (zum Beispiel AG Forschen und Archivieren, AG Bunker, Luft- und Zivilschutz, AG Berlin 1945).
    Darüber hinaus sollen dann die Ergebnisse in der vereinseigenen Zeitschrift »Schattenwelt« veröffentlicht werden. Sonderpublikationen und Vorträge für andere Vereinskollegen sind ebenfalls umsetzbar.

    Ansprechpartner:
    AG-Sprecher: Sebastian Dornblut
    Stellvertreter: Daniel Sturm,  Sascha Freiheit
    kontakt-ag.erkunden-erschliessen(at)berliner-unterwelten.de


    AG Tunnelfluchten

    Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe sind Bauten zur Unterquerung der Mauer zwischen Ost-Berlin und West-Berlin in den Jahren 1952 bis 1989.
    Zu diesen Bauten gehören: Tunnel von S-Bahn und U-Bahn (Geisterbahnhöfe…), die Kanalisation und selbst gegrabene Fluchttunnel.
    Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Informationen zu sammeln, die gewonnenen Erkenntnisse nachhaltig zu archivieren und in geeigneter Form zu präsentieren. Dazu sollen Zeitzeugeninterviews geführt, verschriftet und archiviert werden.
    Neue Recherchen im Landesarchiv Berlin (LAB), dem Bundesarchiv Berlin (BA Berlin), dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU), in der Polizeihistorischen Sammlung (PHS) sowie in weiteren Archiven sollen das bereits in unserem Vereinsarchiv vorhandene Material ergänzen und erweitern.
    Der Besuch von Museen und Ausstellungen soll in Bezug auf Inhalt und Darstellung von Geschichte den Blick nach außen möglich machen.

    Ansprechpartner:
    AG-Sprecher: Dietmar Arnold
    Stellvertreter: Karl-Heinz Poncé
    kontakt-ag.tunnelfluchten(at)berliner-unterwelten.de


    AG Unterirdische Stadtstrukturen

    Die Arbeitsgruppe ist bestrebt, zu den bisherigen Themenschwerpunkten des Vereins (Luftschutzbauten des Zweiten Weltkrieges und des Kalten Krieges) weitere unterirdische Themenbereiche zu erschließen und diese auch weiter zu vermitteln. Besonderes Interesse schenkt die AG den Bauten der Stadtinfrastruktur, die mit der Strom-, Gas- und Wasserversorgung in einem engen Zusammenhang stehen sowie den Bauten der Verkehrstechnik und anderen baulichen Zeugnissen der Stadtentwicklung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Erforschung der Geschichte der Rohrpost. Noch immer gibt es genug rund um die »pneumatische Depeschenbeförderung« zu erforschen, so dass eine aktualisierte Auflage der ersten Vereinspublikation zu diesem Thema: »Luftzüge – die Geschichte der Rohrpost« (von Ingmar Arnold) 2016 erschien.
    Ein weiteres Themenfeld bilden die Brauereien Berlins als industriezeitliche Pioniere des Berliner Untergrundes. Brauereigeschichte stellt nicht nur ein bedeutsames Kapitel der Berliner Industriegeschichte dar; vielmehr bieten ihre noch vorhandenen Gewölbekeller ein beredtes Zeugnis für die städtische Entwicklung Berlins unterhalb des Straßenpflasters. Unser Ziel ist es, Materialien über Brauereien zu sammeln, Archive zu besuchen, unbekannte Episoden und Orte des Berliner Brauwesens zu erforschen, Vergessenes wieder in die Erinnerung zurückzubringen, den Ursprüngen der alten Brauereien dieser Stadt nachzugehen. Viele Forschungsergebnisse wurden im Buch »Berlin und seine Brauereien – Gesamtverzeichnis der Braustandorte von 1800 bis 1925« (von Henry Gidom) veröffentlicht, das ebenfalls 2016 in aktualisierter Form erschienen ist.
    Die AG will insbesondere Themenabende, Sonderführungen und Bildungsveranstaltungen zu den verschiedenen Themenschwerpunkten der Stadtentwicklung, des Ingenieurbauwesens, der Verkehrsplanungen entwickeln. Die Veranstaltungen sollen, soweit möglich und sinnvoll, an authentischen Orten stattfinden. Um dies zu ermöglichen, bemüht sich die AG um Kontaktaufnahme und -pflege mit den entsprechenden Eigentümern und betreffenden Institutionen, wie den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), den Berliner Wasserbetrieben, der Berliner Kraft und Licht AG (Bewag), verschiedenen Bezirksämtern, dem Bundesarchiv und dem Landesarchiv Berlin oder auch anderen Vereinen.
    Neben der Kontaktpflege sollen auch eigene, umfangreiche Archivrecherchen vorgenommen, Arbeitskonzepte für Seminare entwickelt und langfristig das Angebot der derzeitigen Führungen des Berliner Unterwelten e.V. erweitert und vertieft werden. Die AG ist am 25. Mai 2016 aus der Fusion AG Brauereien & Rohrpost und der AG Stadtstrukturen entstanden.

    +++ Aktuell sucht die AG Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, besonders ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post, die bei der Wartung, Bedienung und Instandhaltung der Berliner Stadtrohrpost gearbeitet haben oder deren Kinder, Enkel, die vielleicht noch Erinnerungsstücke oder Unterlagen im Keller oder auf dem Dachboden lagern. +++

    Ansprechpartner:
    AG-Sprecher: Michael Richter und Peter Rother
    kontakt-ag.unterirdische-stadtstrukturen(at)berliner-unterwelten.de

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